L. J. Devon
Die
konventionellen Antibiotika werden viel zu häufig
verschrieben und eingenommen. Wie Karnevals-Kamelle
werden sie jedem, der winkt, zugeworfen. Laut Daten der
amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for
Disease Control and Prevention, Zentren für
Seuchenschutz und Prävention) wurden 2010 in den USA pro
1000 Einwohner nicht weniger als 833 Antibiotika-Rezepte
ausgestellt.
Konventionelle Antibiotika machen die Anwender
langfristig krank.
Ärzte
verschreiben Antibiotika fahrlässig auch bei
Virusinfektionen, was vollkommen nutzlos ist, weil
Antibiotika nur gegen Bakterien wirksam sind. Und damit
nicht genug: Durch die zu häufige Verschreibung und
Einnahme werden spätere Infektionen viel schwerer zu
behandeln, denn die Antibiotika schalten die guten
Bakterien im Darm aus.
Außerdem
entwickeln sich antibiotikaresistente Bakterien. Die CDC
haben erst kürzlich 20 resistente Bakterienstämme
identifiziert, die dadurch entstanden sind, dass man
sich ohne Rücksicht auf die Folgen auf die Verschreibung
von Antibiotika verlassen hat. In einem Bericht von 2013
schlagen die CDC Alarm: Jedes Jahr erkranken in den USA
mehr als zwei Millionen Menschen an einer Infektion mit
antibiotikaresistenten Keimen. Die konventionellen
Antibiotika machen die Anwender langfristig kränker und
anfälliger für Infektionen.
Angesichts
dieses Trends suchen Wissenschaftler nach einfacheren
Lösungen. Forscher der Salve Regina University in
Newport im US-Bundesstaat Rhode Island haben bei einer
laufenden Studie wiederentdeckt, warum naturbelassener
Honig auch heute noch eines der besten natürlichen
Antibiotika ist.
Honig
bekämpft Infektionen auf mehreren Ebenen und fördert
keine resistenten Bakterien
Erstautorin
Dr. Susan M. Meschwitz stellte die Ergebnisse auf dem
27. Jahrestreffen der Amerikanischen Chemischen
Gesellschaft vor: »Die besondere Eigenschaft des Honigs
liegt in der Fähigkeit, Infektionen auf verschiedenen
Ebenen zu bekämpfen, sodass Bakterien schlechter
Resistenzen entwickeln können.« Wie Meschwitz weiter
sagte, nutzt Honig eine Kombination von Polyphenolen,
Wasserstoffperoxid und seine osmotische Wirkung. Honig
greift praktisch beidhändig an und tötet Bakterien auf
mehrfachem Wege.
Einer davon
ist sein osmotischer Effekt, der auf die hohe
Konzentration von Zucker im Honig zurückzuführen ist.
Dabei wird den Bakterien Wasser entzogen, sodass sie
austrocknen und absterben.
Honig
schaltet Bakterien aus, indem er die Übertragungswege
unterbricht
Darüber
hinaus besitzt Honig Eigenschaften, die die Bildung von
Biofilmen stoppt. Schleimige Biofilme sind Ansammlungen
krankmachender Bakterien. Honig verhindert, dass sich
solche Biofilme bilden, indem er einen
Kommunikationsprozess, das so genannte Quorum Sensing,
unterbricht. Dadurch können Bakterien nicht mehr
miteinander kommunizieren und ihre Funktionsfähigkeit
erhöhen. Sie können die Toxine nicht mehr freisetzen,
durch die sie in der Lage sind, Krankheiten auszulösen.
Wie Meschwitz erklärte, wird das virulente Verhalten der
Bakterien durch die Unterbrechung des Quorum Sensing
geschwächt, »sodass die Bakterien für konventionelle
Antibiotika anfälliger werden«.
Ärzte sollten
zunächst Honig und Antibiotika nur als letztes Mittel
verordnen
Honig ist so
gut darin, Bakterien auszuschalten, dass er als
Erstbehandlung einer bakteriellen Erkrankung eingesetzt
werden sollte. Ärzte sollten zuerst Honig verordnen,
weil er Bakterien aus verschiedenen Winkeln angreift.
Antibiotika sollten die »Alternativ«-Therapie oder das
letzte Mittel sein. Honig ist viel wirksamer, weil er
die Bildung antibiotikaresistenter Bakterien verhindert.
Konventionelle Antibiotika versagen, weil sie nur den
Wachstumsprozess der Bakterien attackieren. Dadurch
können Bakterien mit der Zeit eine Resistenz entwickeln,
während der Anwender gleichzeitig die guten Bakterien im
Darm zerstört.
Honig wirkt
ganz anders, er unterbricht den Kommunikationsprozess
der Bakterien und trocknet ihre Struktur durch
osmotische Wirkung aus. Darüber hinaus enthält Honig
jede Menge kräftiger Antioxidantien in Form von
Polyphenolverbindungen. Dr. Meschwitz: »Mehrere Studien
zeigen eine Korrelation zwischen der antimikrobiellen
und antioxidativen Wirkung von Honig und dem Vorliegen
von Phenolen.«
Honig wirkt
auch antiviral und antimykotisch und liefert reichlich
Antioxidantien
Honig wirkt
aber nicht nur antibakteriell, sondern auch antiviral
und antimykotisch. Allein diese Eigenschaften machen ihn
wirksamer als konventionelle Antibiotika. Honig kann
versteckte Pilzinfektionen aufspüren, die die Ursache
wiederkehrender Krankheit sein können. Meschwitz und ihr
Team messen das Ausmaß der antioxidativen Wirkung von
Honig. »Wir haben die verschiedenen antioxidativen
Polyphenole separiert und identifiziert. Bei unseren
Studien haben wir die Wirkung des Honigs unter anderem
gegen Escherichia coli, Staphylococcus aureus und
Pseudomonas aeruginosa getestet.«
Viele im
Handel angebotenen Honigsorten sind filtriert und
bearbeitet. Den besten, leckersten, medizinisch
wirksamen und ungefilterten Honig finden Sie in Ihrer
Imkerei vor Ort.
Quellen für
diesen Beitrag waren u.a.:
ScienceDaily.com
NYDailyNews.com
ACS.org
NaturalNews.com
Bericht von
http://.info.kopp-verlag.de